In unserer Praxis bieten wir Ketamin-Infusionen als Therapie bei verschiedenen Indikationen an.
- therapieresistente Depression
- Zwangsstörung
- chronische Schmerzstörung
- Fatigue Syndrom als Folge einer Long Covid Erkrankung
Warum eine Behandlung mit Ketamin?
Ketamin wird seit vielen Jahrzehnten in der Narkosemedizin und in der Notfallmedizin angewendet.
Durch wissenschaftliche Studien konnte ein positiver Effekt einer niedrigdosierten Ketamin-Infusion auch in der Therapie bei Depressionen nachgewiesen werden.
Der genaue Wirkmechanismus ist bisher noch nicht geklärt, wird aber zunehmend klinisch beforscht. Es wird vermutet, dass die Neuroplastizität des Gehirns erhöht wird – also die “Kommunikation” verschiedener Gehirnareale verbessert.
Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Studienlage, ist Ketamin noch nicht zur generellen Behandlung von Depressionen zugelassen.
Wir bieten Ihnen Ketamin-Infusionen als sogenannter “Off-Label”-Einsatz an. So bezeichnet man die Verordnung eines Fertigarzneimittels außerhalb des durch die Arzneimittelbehörden zugelassenen Gebrauchs. Dies bedeutet, dass die Kosten seitens der Krankenkasse nicht übernommen werden und von Ihnen selbst getragen werden.
Kommt eine Ketamin-Therapie für mich in Frage?
Zu Beginn steht ein ausführliches Aufklärungs- und Anamnesegespräch, in dem wir gemeinsam mit Ihnen die Chancen und Möglichkeiten einer Ketamin-Therapie besprechen.
Ziel ist es, die Therapie dann einzusetzen, wenn Sie als PatientIn davon optimal profitieren können, so dass der Einsatz dieser Behandlungsform gerechtfertigt und sinnvoll ist.
Neben Depressionen eignen sich Ketamin-Infusionen im Einzelfall auch zur Therapie von Angststörungen, Zwangsstörungen, Schmerz-Erkrankungen. Darüber hinaus gibt es Ansätze, die zeigen, dass Ketamin-Infusion einen Nutzen für PatientInnen mit Long-Covid-Syndrom bieten kann.
Details dazu besprechen wir stets persönlich und individuell.
Und wie läuft das Ganze ab?
Nach einer ausführlichen Anamnese, bei der auch abgeklärt wird, ob der Behandlung keine anderweitigen Diagnosen im Wege stehen (z.B. bestimmte Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Schilddrüse, psychotische Erkrankungsbilder) bestimmen wir die für Sie optimale Dosis einer Ketamin-Therapie.
Sie erhalten die Infusionen unter dauerhafter professioneller und zugewandter Kontrolle unseres Personals, so dass Sie während der Behandlung stets einen Ansprechpartner haben.
Viele PatientInnen profitieren bereits von einer ersten Behandlung. Die Wirkdauer und Erfolg der Therapie kann jedoch sehr individuell sein und wird gesteigert, wenn mehrere Infusionen erfolgen.
Eine Serie umfasst im Durchschnitt sechs Infusionen über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen.
Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?
In jedem Medikament und allem, was von außen in den Körper eingebracht wird, stecken potenzielle Risiken und Nebenwirkungen, die es zu benennen gilt.
Ketamin wird seit den 1970er Jahren als Medikament angewendet und wird nachweislich auch von schwer kranken Menschen und Kindern gut vertragen.
Potenziell schwere Neben- und Wechselwirkungen durch andere bestehende Erkrankungen/Medikamentierungen können wir durch ein Aufklärungs- und Anamnesegespräch weiter stark minimieren.
Während der Behandlung kann es zu einem moderaten Anstieg von Blutdruck und Puls kommen. Auch berichten PatientInnen von Wahrnehmungsveränderungen unter der Ketamingabe, die sich aber mit Beenden der Infusion legen.
Da Sie während der Infusion dauerhaft wach und ansprechbar sind, können Sie Angst und Unwohlsein jederzeit äußern. Neben dem Personal der Praxis ist immer auch eine Ärztin in unmittelbarer Nähe.
Die Erfahrungen aus Theorie und Praxis überzeugen uns, Ihnen diese Therapiemöglichkeit in unserer Praxis anzubieten.
Sprechen Sie uns einfach an!
Ihr Praxis-Palmert Team
Studie zum Nutzen von Ketamin bei Depressionen
Persistent antidepressant effect of low-dose ketamine and activation in the supplementary motor area and anterior cingulate cortex in treatment-resistant depression: A randomized control study – PubMed (nih.gov)
https://www.psych.mpg.de/2852504/mechanism-ketamine-antidepressant-action